Nützliche Infos zum Thema Hausanschluss
Als Hausanschluss bezeichnet man die Verbindung eines Leitungsnetzes für Elektrizität, Telefon, Fernsehen, Gas, Wasser, Abwasser und Fernwärme mit einer Installation eines Gebäudes. Die einzelnen Leitungstypen werden auch als Werkleitung oder Zuleitung bezeichnet.
Klammsteiner Kabel- und Leitungsbau hat sich seit den 80er Jahren Know-how und Erfahrung in grabenlosen Hausanschlüssen angeeignet und die dafür eingesetzten Verfahren ständig erweitert und perfektioniert.
Wenn Sie als Hauseigentümer Ihren Hausanschluss planen, sind dabei einige wichtige Punkte zu beachten, die wir Ihnen hier aufzeigen.
Die verschiedenen Anschlusstypen
Kanalisation
Kanalisationsleitungen sollten mindestens 70cm tief verlegt werden. Falls dies wegen dem notwendigen Gefälle nicht möglich ist muss die Leitung einbetoniert werden. Eine Kanalisation kann kaum einfrieren, da das Wasser warm in die Kanalisation abgegeben wird und dieses in kurzer Zeit wegfliesst.
Das wichtigste an der Planung einer Kanalisation ist das Gefälle sowie die Dimensionierung der Rohre. Wenn das Gefälle zu klein ist, können Feststoffe wie Toilettenpapier in der Leitung stehen bleiben und diese verstopfen.
Eine Kanalisationsleitung kann mit der Zeit auch mal absinken. Wenn dabei das Gefälle zu klein ist, kann eine kleine Senkung schon zu einem Gegengefälle führen. Die Kanalisation muss dann in der Leitungsführung korrigiert werden. Kanalisationen sind in den Plänen mit braunen Linien gekennzeichnet.
Wasserleitungen
Wasserleitungen sollten auf eine Tiefe von 120cm verlegt werden. Der Grund dafür liegt in der Frostgefahr. Bei längeren sehr kalten Zeiträumen kann der Boden weit hinunter gefrieren. Bei einer Wasserleitung darf deshalb die Verlegetiefe von 100cm nicht unterschritten werden. Bei Beschädigungen von Wasserleitungen geht wohl keine Lebensgefahr aus, jedoch können sie Wasserschäden an Gebäuden verursachen. Wasserleitungen sind in den Plänen mit blauen Linien markiert.
Gasleitungen
Gasleitungen werden auf einer Tiefe von 100cm verlegt. Diese Leitungen können bei Beschädigung grossen Schaden anrichten und sind deshalb speziell zu sichern, wenn die Verlegetiefe unterschritten wird. Gasleitungen dürfen nur von ausgebildeten Fachleuten verlegt und angeschlossen werden. Gelbe Linien in den Plänen weisen auf Gasleitungen hin.
Fernsehen & Telefon
Für Fernsehen und Telefon liegt die Verlegetiefe bei 60cm, diese Leitungen sind bei Beschädigung nicht gefährlich und sind nicht abhängig von den Aussentemperaturen. Im Normalfall sind diese Leitungen in den Plänen mit grünen Linien gekennzeichnet.
Stromleitungen
Für Stromleitungen sollte eine Verlegetiefe von 80cm nicht unterschritten werden. Diese Leitungen sind sehr gefährlich, wenn sie beschädigt werden. Wenn das Graben auf 80cm nicht möglich ist sollte die Leitung einbetoniert werden um das Beschädigen durch Zaunpfähle, Gartenarbeiten usw. zu vermeiden. Stromführende Leitungen sind mit roten Linien in den Plänen gekennzeichnet.
Rohrmaterial
Heute werden praktisch alle Leitungen im Erdreich verlegt. Je nach Leitungsart werden Rohre verschiedener Durchmesser und Materialien eingesetzt.
Für jede Art von Werkleitung gibt es eigene Normen. Viele Punkte dieser Normen sind dennoch bei allen gleich.
Das Material für die Hausanschlussleitungen ist heute zumeist Kunststoff. Es werden aber immer noch andere Materialien wie Spezialbeton, Faserzement, Steinzeug, Stahl und Guss verwendet.
Verschiedene Materialien und Leitungstypen benötigen auch verschiedene Verbindungsmethoden. Rohre können gesteckt und elastisch gedichtet werden, sie können geklebt oder auf verschiedene Arten geschweisst werden. Sie können verschraubt werden oder auch eine Mischung von verschiedenen Verbindungsarten. In jedem Fall muss aber darauf geachtet werden, dass die Verbindungen fachgerecht ausgeführt werden. Die häufigste Schadenursache bei Zuleitungen ist nämlich immer noch das unsachgemässe Verbinden der Rohrabschnitte!
Für jeden Werkleitungstyp gibt es eine normierte Verlegetiefe, die wenn immer möglich, eingehalten werden muss. Falls dies nicht möglich ist, müssen Vorkehrungen zur Sicherung der Leitung getroffen werden. Die Verlegetiefen werden von den technischen Betrieben vorgegeben und können von den hier angegebenen Werten abweichen.
Leitungsführung zum Gebäude
Jeder Hausanschluss ist anders und muss tiefbautechnisch gut geplant werden. Es gibt keine ultimative und immer richtige Baumassnahme, um die Leitung in den Boden zu verlegen.
Neben verschiedenen Varianten der offenen Bauweise wie Baggern, Fräsen, Spitzen oder Sprengen, gibt es verschiedene grabenlose Verfahren, wie Richtpressen, Spülbohren, Pflügen, Rammen usw. Diese Verfahren erscheinen auf den ersten Blick wohl teurer, sind aber vielfach günstiger als die offene Bauweise. Dies, weil der entstehende Landschaden, die Wiederherstellung von Arbeitsplätzen, die Verkehrsbehinderungen oder auch Arbeiten in unwegsamem Gelände die Kosten der offenen Bauweise vielfach in die Höhe treiben.
Die verschiedenen grabenlosen Verfahren müssen je nach Sachlage abgewägt und verglichen werden. Die jeweilige Situation bestimmt die einzusetzenden Mittel.
Sie als Eigentümer müssen dem Anbieter der Dienstleistung vertrauen und davon ausgehen, dass er für Sie das wirtschaftlichste Verfahren auswählt. Oft bieten Unternehmen leider nur deren Möglichkeiten an und klären die Kundschaft nicht über alternative Verfahren auf. Dies führt dann zu einer umständlicheren Bauausführung und entsprechend höheren Kosten.
Was in jedem Fall Sinn macht, ist das Vergleichen und Abwägen verschiedener Alternativen für das Verlegen Ihres Hausanschlusses.
Kontaktieren Sie uns einfach, für Ihre individuelle Beratung!